Wupperverband nimmt Nachklärbecken im Klärwerk Radevormwald in Betrieb. Zweiter Bauabschnitt hat am 8. Januar begonnen

22.01.2007

Der Wupperverband hat im Dezember 2006 ein neues Nachklärbecken im Klärwerk Radevormwald in Betrieb genommen. Mit der Inbetriebnahme des Beckens ist nun der erste Bauabschnitt in der umfangreichen Ausbaumaßnahme des Klärwerks abgeschlossen. Mit dem zweiten Bauabschnitt hat der Verband am 8. Januar 2007 begonnen.

Das neue Nachklärbecken ist ein vertikal durchströmtes Rundbecken mit einem Durchmesser von 30 m und einer Wassertiefe von 6,5 m. Die Bauzeit für das Becken und das zugehörige Pumpwerk betrug 9 Monate. Eine besondere Herausforderung beim Bau des Beckens stellte die Tatsache dar, dass das Klärwerk Radevormwald an eine stillgelegte Eisenbahnstrecke grenzt. Die Strecke gehört einem Eisenbahnverein und ist geschützt. Um das neue Nachklärbecken errichten zu können, musste die Strecke mit einer Stützwand gesichert werden.

Im Klärwerk Radevormwald werden Abwässer aus Radevormwald sowie aus den Remscheider Stadtteilen Lennep und Bergisch Born gereinigt. Pro Tag kann das Klärwerk im Durchschnitt 18.000 Kubikmeter Abwasser reinigen.

Das Abwasser durchläuft im Klärwerk mehrere Reinigungsstufen: In der mechanischen Reinigung durch Rechen und Sandfang werden grobe Schmutzstoffe entfernt. In der so genannten Belebungsstufe werden mit Hilfe von Kleinstlebewesen (Bakterien, Geißeltierchen u.a.) die im Abwasser gelösten Schmutzstoffe unter Sauerstoffzufuhr entfernt.

Die Kleinstlebewesen bilden den so genannten Belebtschlamm in den Belebungsbecken. Damit das gereinigte Abwasser nach der Belebungsstufe vom Schlamm getrennt wird, gelangt es in Nachklärbecken. Dort setzt sich der Schlamm am Boden des Beckens ab. Hat das Wasser alle Reinigungsstufen von der mechanischen Reinigung über die Belebungsstufe bis zur Nachklärung durchlaufen, wird es in die Wupper geleitet.

Das Klärwerk wird seit 1998 bei laufendem Betrieb umfangreich ausgebaut. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird es eine Ausbaugröße von rund 67.000 Einwohnerwerten (Einwohner und Einwohnergleichwerte aus Industrie und Gewerbe) haben. Durch den Ausbau des Klärwerks werden insbesondere Stickstoff und Phosphor, die in Gewässern zu Überdüngung führen können, besser aus dem Abwasser entfernt. Dadurch wird die Wasserqualität der Wupper verbessert und ein Beitrag zum Schutz von Rhein und Nordsee geleistet.

Entscheidend für die Verbesserung der Stickstoff- und Phosphorentfernung ist die Vergrößerung der Belebungsstufe des Klärwerks von zuvor 6500 m³ auf 19.500 m³. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts wurden neben einem neuen Belebungsbecken bereits u. a. ein Gasspeicher und ein Blockheizkraftwerk zur Biogasnutzung errichtet, die Rechenanlage zur Entfernung grober Schmutzstoffe sowie die beiden Faulbehälter saniert und das Betriebsgebäude saniert und aufgestockt.

Zusätzlich zu dem jetzt fertig gestellten Nachklärbecken wird der Wupperverband im Rahmen des nun begonnenen zweiten Bauabschnitts ein weiteres Nachklärbecken errichten. Nach Inbetriebnahme des zweiten Nachklärbeckens wird im dritten Bauabschnitt ab Sommer 2007 ein drittes Nachklärbecken gebaut. Darüber hinaus werden in diesem Bauabschnitt das Wegenetz und das Kanalsystem innerhalb des Klärwerks erneuert. Die gesamte Baumaßnahme wird voraussichtlich in 2008 abgeschlossen. Die Kosten für den Ausbau des Klärwerks in Höhe von rund 25,6 Mio. Euro werden von den Mitgliedern des Wupperverbandes genossenschaftlich getragen.

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