Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Vorarbeiten

Kurzschlauchverfahren werden von vorhandenen Schächten aus realisiert.

Als vorbereitende Maßnahmen sind zunächst die Haltung sowie die einbindenden Anschlußkanäle abzusperren und außer Betrieb zu setzen.Der Kanal ist zu reinigen und zur Erfassung und exakten Einmessung der jeweiligen Schäden sowie Anschlüsse optisch zu inspizieren, ggf. ist der Kanal auch zu kalibrieren. Festgestellte Abflußhindernisse, die das Einziehen bzw. Expandieren des Packers behindern können, sind vorab zu entfernen.

Zur Installierung von Innenmanschetten, die mechanisch gegen die Wandung des Altrohres gepreßt werden und bei denen die Abdichtung durch Elastomere erfolgt, sind diese Vorarbeiten normalerweise ausreichend.

Mit Reaktionsharz getränkte Kurzliner und Innenmanschetten, die verklebt werden, sollen dagegen mit dem zu reparierenden Altrohr eine kraftschlüssige Verbindung eingehen.

Die dauerhafte Verklebung bestimmt die Wasserdichtheit, den Grad der statischen Verbesserung des Gesamtsystems und die Lebensdauer der Reparatur. Deshalb muß die Wandung des Altrohres speziell gereinigt und vorbehandelt werden, um die Oberfläche von Fett und sonstigen Rückständen zu befreien.Glattwandige Rohre, wie z.B. glasierte Steinzeugrohre, sollten angerauht werden [ATVM143-7] . Grundwasserinfiltrationen sind durch geeignete Maßnahmen vorab abzudichten.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)