Ortskernsanierung im Markt Geiselwind: Kanalisation mit Kunststoffrohren erneuert

15.09.2010

Auch wenn Geiselwind im westlichen mittleren Steigerwald mit seinen rund 2.450 Einwohnern relativ überschaubar ist: Bekannt ist der Markt dennoch weit über die Ortsgrenzen hinaus. Immerhin hat Geiselwind dem benachbarten, flächenmäßig größten Freizeitpark Bayerns seinen Namen gegeben. Nicht selten kommen deshalb auch Touristen in den Ort. Um seine Attraktivität für diese und für die Einwohner zu verbessern, soll der Kernbereich des Dorfes neu gestaltet werden. Bevor allerdings der zentrale Platz mit Brunnen, der Rathauspark sowie der Kirchplatz in Angriff genommen werden können, steht die Erneuerung des Kanalnetzes inklusive der Hausanschlüsse auf der Agenda. Erstmals kommt dabei im Altortbereich von Geiselwind Kunststoff zum Einsatz. Schon vor Abschluss der Arbeiten zeigen sich die Tiefbauer mit der Wahl des Werkstoffs rundum zufrieden: Das HS®-Kanalrohrsystem sowie der Abwasserschacht DN 400 von der Funke Kunststoffe GmbH konnten ihre Produktvorteile wie das leichte Handling, die Flexibilität der Formteile und die Wirtschaftlichkeit bisher bestens unter Beweis stellen.

Es war eine schnelle Entscheidung, die nicht viel Aufschub erlaubte: Für die punktuelle Dorferneuerung in Geiselwind hatte das Amt für ländliche Entwicklung Fördermöglichkeiten in Form von 50-prozentigen Zuschüssen in Aussicht gestellt. Die Bedingung: Der Antrag auf Bezuschussung musste rasch eingereicht und die entsprechenden Maßnahmen schnell umgesetzt werden. Für den ersten Bürgermeister Ernst Nickel war dies eine gute Gelegenheit, die Attraktivität des Ortes mit einem neu gestalteten Kern zu steigern. Trotz der zeitnahen Realisierung bewies man in Geiselwind jedoch Weitsicht. Schließlich sollten die Maßnahmen auf einem soliden Fundament stehen. Aus diesem Grund beauftragte der Markt Geiselwind das Ingenieurbüro Finster, eine Erneuerung des Kanalnetzes zu planen. "Zunächst haben wir eine Kamerabefahrung im inneren Ortskern durchgeführt. Die Altrohre bestanden aus Beton der Nennweiten DN 400 und DN 500. Bei der Untersuchung zeigten sich Risse, beschädigte Muffen und Rohrverbindungen sowie massive Korrosion", erzählt Dipl.-Ing. (FH) Stephan Finster. Eine Sanierung kam wegen der hydraulischen Überlastung des bestehenden Netzes nicht in Frage.
Erstmalig Kunststoff
Finster begann damit, das Kanalnetz neu zu strukturieren. Die Leitungen in vier Straßenzügen werden erneuert und gleichzeitig in der Nennweite vergrößert, um die heutigen Anforderungen an die hydraulischen Rahmenbedingungen zu erfüllen. Dabei setzte sich das Ingenieurbüro für ein Novum ein: Erstmals kommt im Altortbereich von Geiselwind Kunststoff bei Tiefbauarbeiten zum Einsatz. Bestellt wurden rund 1.500 m HS®-Kanalrohrsystem für Fremdwasserleitungen (Drainage und Schichtenwasser) in der Nennweite DN/OD 200, für Hausanschlussleitungen in der Nennweite DN/OD 160 sowie für den Mischwassersammler in den Nennweiten DN/OD 315, 400, 500 und 630. Hinzu kamen Formteile und der Abwasserschacht DN 400 – alles Produkte des Hamm-Uentroper Unternehmens Funke Kunststoffe GmbH. "Mit dem Werkstoff PVC-U habe ich schon seit 20 Jahren gute Erfahrungen gemacht", erklärt Finster die Beweggründe für diese Entscheidung. "Die gute Hydraulik vermeidet selbst bei geringem Gefälle Ablagerungen. Das Material ist auch bei aggressiven Abwässern stabil und widerstandsfähig gegen Korrosion und außerdem – das hat uns gerade bei Funke überzeugt – ist der Systemcharakter der Produktpalette eine enorme Arbeitserleichterung", beschreibt Bauleiterin Dipl.-Bauing. (FH) Birgit Franz-Finster vom Planungsbüro die Vorteile.
Tiefbauer von Produktvorteilen überzeugt
Vor Ort hat sich diese Entscheidung bislang als gute Wahl erwiesen, wie auch Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) Markus Schneider vom ausführenden Unternehmen Tiefbau Kehn bestätigen kann. "Allein schon die fest eingelegte FE®-Dichtung ist eine gute Lösung. Sie verhindert ein Herausdrücken und Verschieben der Dichtung bei der Montage. Die Komponenten sind leistungsstark, und durch das geringe Eigengewicht der Rohre sind sie leicht zu handhaben." Das leichte Handling auf der Baustelle liegt auch an der Flexibilität der Formteile. So verfügen sowohl die HS®-Variomuffe, die in Geiselwind in Verbindung mit dem Abzweig eingesetzt wird, als auch der CONNEX-Anschluss, mit dessen Hilfe die Hausanschlüsse in den Sammler DN/OD 630 eingebunden werden, über eine integrierte Kugel, die die Verbindungen in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar macht. "Auf diese Weise ist ein spannungsfreies Verlegen gewährleistet. Die einwandfreie Funktionsfähigkeit und die Lebensdauer der Rohrleitungen profitieren davon", erklärt Planer Dipl.-Ing. (FH) Stephan Finster.
Dort, wo die privaten Grundstücksgrenzen in das öffentliche Kanalnetz übergehen, werden in Geiselwind Revisionsschächte in Form von Abwasserschächten DN 400 gesetzt. Wichtige Voraussetzungen hierbei: Eine Reinigung und Kamerabefahrung des Schachtes soll reibungslos funktionieren, der Schacht muss aber nicht begehbar sein. "Der Abwasserschacht DN 400 ist da eine ideale Wahl", erklärt Funke-Fachberater Horst Derra, zumal die Grundstücke in der Regel direkt an die Straße angrenzen und die Platzverhältnisse dementsprechend beengt sind. Er passt sich den örtlichen Gegebenheiten leicht an und durch die Teleskopabdeckung ist er variabel für jede Einbauhöhe und Belastungsklasse einsetzbar. Die Steigrohre sind in Längen zwischen 0,5 und 2,0 m ablängbar." Mit Blick auf die für 2015 gesetzlich vorgeschriebenen Dichtheitsprüfungen von Abwasserleitungen können die Einwohner ihre Hausanschlussleitungen gleich mit erneuern lassen, was von vielen genutzt wird. Auf Wunsch wird auch der Abwasserschacht eingebaut. Zum Einsatz kommt hierbei ein Abwasserschacht, der mit einem Zulauf DN/OD 160 für Hausanschlussleitungen ausgestattet ist.
Schneller Baufortschritt
Dass die Arbeiten schnell vorangingen, schreiben die Tiefbauer in Geiselwind neben den hervorragenden Material- und Systemeigenschaften der Produkte auch dem guten Service des Herstellers zu: "Funke liefert ein System mit allen erforderlichen Teilen, vom Hausanschluss bis zum Sammler. Wir haben einen Ansprechpartner, und wenn einmal ein bestimmtes Teil auf der Baustelle fehlt, kann es über einen Baustoffhändler in Bamberg zügig bis zum nächsten Tag beschafft werden", zeigt sich Bauleiter Schneider zufrieden. Für die Beteiligten steht fest: Die Entscheidung für den Werkstoff PVC-U von Funke war eine gute Wahl.

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