Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Silikatmörtel

Bei den Alkali-Silikat-Mörteln handelt es sich um einen zweikomponentigen, rein mineralischen, anorganischen Baustoff. Alkali-Silikat-Mörtel bestehen in der Regel aus einer modifizierten, hochalkalischen Silikatlösung als Flüssigkomponente. Die Pulverkomponente enthält Mischungen verschiedener künstlicher und natürlicher latenthydraulischer Stoffe, kristalline Zuschläge sowie andere Begleit- und Hilfsstoffe.

Anders als bei zementgebundenen Baustoffen bildet sich bei den Alkali-Silikat-Mörteln ein amorphes Silikatgel (SiO2 x nH2O) in der erhärteten Matrix des Bindemittels. Diese Alkali-Silikate, auch als Hydrogele bezeichnet, sind im Gegensatz zu zementgebundenen Baustoffen beständig gegen alle anorganischen und organischen Säuren (außer Flußsäure).

Beschichtungen auf Basis eines Alkali-Silikat-Bindemittels sind flüssigkeitsdicht, aber dampfdiffusionsoffen. Die mit diesem Werkstoff erreichbare Druckfestigkeit liegt bei Werten über 60 N/mm2 . Die Biegezugfestigkeit beträgt etwa 12 N/mm2 bei einem Probenalter von 28 Tagen und über 20 N/mm2 bei einem Probenalter von 90 Tagen [FI-MCBau] .

In Deutschland werden in abwassertechnischen Anlagen derzeit u.a. folgende Silikatmörtel eingesetzt:

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)