Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Insituform-KAS (Konventionelle Anschlußkanal- Sanierung)

Das Insituform-KAS-Verfahren entspricht prinzipiell dem oben erläuterten Insituform-Verfahren.

Für die Inversion des mit UP- oder EP-Harz getränkten, vorkonfektionierten Inlinerschlauches aus Nadelfilz ist immer ein Einsteigschacht oder ein entsprechend großer Freiraum im Gebäude erforderlich.

Anstelle des Inversionsgerüstes wird aus Platzgründen ein geschlossener, zylinderförmiger Druckbehälter oder ein Druckschlauch verwendet, in dem sich der imprägnierte Inlinerschlauch befindet und von wo er mittels Druck (Wasser oder Luft) in den Anschlußkanal hineingestülpt wird.

Die Aushärtung des Harzes erfolgt unter Aufrechterhaltung des Druckes unter Umgebungstemperatur (Kalthärtungssystem). Durch Wärmezufuhr (z.B. mit Dampf) kann dieser Prozeß auf 3 bis 4 Stunden reduziert werden.

Für den Fall, daß der Endpunkt der Sanierungsstrecke nicht zugänglich ist (z.B. bei der Arbeitsrichtung Reinigungsöffnung im Haus zum Straßenkanal), wird ein Stütz- oder Kalibrierschlauch verwendet, der nach der Aushärtung herausgezogen wird und einen im Einbindungsbereich offenen Inliner zurückläßt.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)