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31.01.2013 Baugrund: Bodenmechanische, geotechnische und hydrogeologische Grundlagen für die offene Bauweise Herzlichen Glückwunsch! Hiermit haben Sie die vorliegende Lektion erfolgreich beendet. Im Anschluss haben Sie nun die Möglichkeit, das neu erlangte Wissen mithilfe eines interaktiven Fragebogens selbstverantwortlich zu überprüfen. Natürlich können Sie außerdem nach wie vor zu einem beliebigen Punkt in den vergangenen Lektionen zurücknavigieren, um das eine oder andere Thema oder Detail erneut anzuschauen. Bleiben Sie neugierig! |
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13.12.2019 Die Herstellung von Kanälen erfolgt vielfach in Form der offenen Bauweise. Je nach Ausführung ergeben sich dabei Rohr-Boden-Systeme mit unterschiedlichen äußeren Belastungen des Kanals. Zum Verständnis dieser Zusammenhänge werden die bodenmechanischen und hydrogeologischen Grundlagen zur Charakterisierung des Baugrundes erläutert. Nach Abschluss dieser Lektion verfügen Sie über fundierte Kenntnisse, um:
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(Bild: Arbeitsraum bei der offenen Bauweise) Die Grabenbreite war und ist noch immer häufig Gegenstand von Diskussionen, da von diesem Maß nicht nur die Wirtschaftlichkeit sondern auch der fachgerechte Einbau von Leitungen beeinflusst wird. Die Grabenbreite ist so zu bemessen, dass seitlich der Rohre ein ausreichender Arbeitsraum gewährleistet ist. Der Arbeitsraum wird auf Höhe der Unterkante des Rohrschaftes als lichter Abstand zwischen der Rohraußenkante … |
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(Bild: Mindestgrabenbreiten in Abhängigkeit der Nennweite bei unverbautem Graben mit einem Böschungswinkel [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH]) (Bild: Mindestgrabenbreiten in Abhängigkeit der Nennweite bei unverbautem Graben mit einem Böschungswinkel [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH]) (Bild: Mindestgrabenbreiten in Abhängigkeit der Nennweite bei unverbautem Graben mit einem Böschungswinkel [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH]) Die im Rahmen der Europäischen Normung … |
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Das Kurzzeichen für die Nennweite der Rohre lautet DN (Diameter Nominal) bzw. ID (internal diameter) und bezeichnet die Kenngröße für Kreisquerschnitte in der Größenordnung Millimeter (ohne die Einheit mm mit anzugeben). Die Nennweite entspricht annähernd dem lichten Durchmesser. Die Mindestgrabenbreite ermittelt sich jedoch ausschließlich aus dem Außendurchmesser (OD = outside diameter) des Rohrschaftes.
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(Tabelle: Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Grabentiefe nach DIN EN 1610 [DINEN1610]) (Bild: Beispiel für die Mindestgrabenbreite für unverbaute Gräben mit geböschten Wänden (Böschungswinkel β ≤ 60°)) (Tabelle: Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Nennweite DN nach DIN EN 1610 [DINEN1610]) "Bei Rohren ≥ DN 600 in verbauten oder unverbauten Gräben, bei denen maschinelle Verdichtung der Bettung und der Seitenverfüllung erforderlich ist, … |
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16.01.2013 Bei zu geringen Grabenbreiten kann insbesondere im Zwickelbereich der erforderliche Verdichtungsgrad des Bodens (Bettung / Rohrauflager) nicht erreicht werden. (Bild: Zwickelbereiche (rot) bei Rohren mit kreisförmiger Außenkontur [Illustration: visaplan GmbH]) (Bild: Zu geringer seitlicher Arbeitsraum - Verdichtung des Zwickels und der Seitenverfüllung nicht möglich) (Bild: Nichteinhaltung der Mindestgrabenbreite - Verdichtung des Zwickels und der … |
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16.01.2013 Eine Verdichtung der Seitenverfüllung ist bei einer Unterschreitung der Mindestgrabenbreite nicht möglich. (Bild: Viel zu geringer seitlicher Arbeitsraum - Verdichtung des Zwickels und der Seitenverfüllung nicht möglich) |
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16.01.2013 Die Nichteinhaltung der Mindestgrabenbreite führt zu einer unzureichenden Verdichtung der Bettung. Kreisrohre werden so überbeansprucht, und es bilden sich Risse in den Viertelspunkten. Risse in den Viertelspunkten bedeuten ein statisches Versagen, die maximale Belastung ist erreicht. (Bild: In den Viertelspunkten gerissenes Betonrohr infolge mangelhafter Verdichtung des Zwickels und der Seitenverfüllung) |
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Bei der Wahl der Grabenbreite sind folgende Punkte zu beachten:
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Anzuwendendes Regelwerk
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Nach DIN EN 1610 besteht die Leitungszone aus Bettung, Seitenverfüllung und Abdeckung. Bei Leitungen im Graben entspricht die Leitungszone der Breite des Grabens. Bei breiten Gräben, auch Dammschüttung genannt, entspricht die Grabenbreite dem vierfachen Außendurchmessers der Rohre (4 x Da). Ab dieser Grabenbreite haben eventuell vorhandene Grabenwände keinen Einfluss mehr auf die Rohrbelastung. [DINEN1610:2015] [DWAA139:2019]. (Bild: Baugrundzonen bei … |
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Kanäle und Leitungen müssen dicht, betriebssicher und standsicher sein. Ist die Standsicherheit nicht mehr gegeben, sind auch die anderen Anforderungen in der Regel nicht erfüllt. Grundsätzlich sind Bauwerke und damit auch Kanäle und Leitungen so zu bemessen und herzustellen, dass sie unter den auf sie einwirkenden äußeren und inneren Lasten bzw. Belastungen bei uneingeschränkter Gebrauchstauglichkeit die vorgesehene Nutzungsdauer erreichen. Die „… |
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In der DIN EN 1610 werden die maximalen Größen von Bestandteilen im Bettungsmaterial wie folgt festgelegt:
[DINEN1610:2015] Für die Leitungszone sind in der Regel nach DWA-A 139 folgende Baustoffe aus der Bodengruppe G1 geeignet:
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Die Qualität der Bettung beeinflusst wesentlich die Tragfähigkeit, Gebrauchsfähigkeit, Betriebssicherheit und die bestimmungsgemäße Nutzungsdauer der verlegten Rohre sowie das Setzungsverhalten des Bodens. Die Bettungsschicht muss eine gleichmäßige Druckverteilung unter dem Rohr sicherstellen und darf keinesfalls eine Spannungskonzentration unter der Sohle erzeugen. Die Rohre müssen über die gesamte Schaftlänge aufliegen, da Linien- oder Punktlagerungen … |
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Das Tragwerksystem Rohr/Boden muss gemäß DWA-A 139 vor der Bauausführung unter Berücksichtigung der örtlichen Randbedingungen nachgewiesen, entschieden oder in Art und Ausführung vorgegeben sein. Dies beinhaltet insbesondere:
[DWAA139:2019] |
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Vorgehensweise nach [DWAA139:2019] zum Nachweis des Tragsystems:
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