Offene Bauweise: Leitungszone

Leitungszone

Abbildung der Leitungszone im statischen Modell

Eine Beurteilung des Beanspruchungs- und Verformungszustandes Erdverlegter Rohre erfordert die Betrachtung des gesamten mechanischen Systems „Fahrbahn-Boden-Rohr“ → Modellbetrachtung

Die Rohrstatik wird grundsätzlich in einem ebenen Modell berechnet.

Ebene Modelle gelten nur, wenn alle Bedingungen (Geometrie, Material und Belastung) über die Rohrlängsrichtung konstant sind. In der Realität gibt es natürlich Abweichungen. Diese müssen aber so gering bleiben, dass sie auf die Statik keinen Einfluss haben. Alternativ müssen die ungünstigsten Bedingungen angesetzt werden, die über die Länge des Berechnungsabschnittes wirken.

Image: 

Mechanisches System „Fahrbahn-Boden-Rohr“ bei Verlegung in offener Bauweise (B = Grabenbreite, H = Überdeckungshöhe) [Quelle: visaplan]

Rohr:

  • Durchmesser D
  • Wanddicke t
  • Werkstoff (Elastizitätsmodul E für die Verformung und Stabilität sowie die Zug- und Druckentspannung δzul für die Bruchfestigkeit.)

Graben:

  • Geometrie (Breite, Höhe)
  • Eigenschaft des Verfüllmaterials (Wichte ϒ und innerer Reibungswinkel φ)
  • Einbettungsbedingungen (B)
  • Überschüttungsbedingungen (A)

Oberflächenlasten:

  • Verkehrslasten
  • Flächenlasten
    • Aufschüttungen
    • gleichförmige Lastverteilung über die Rohrlänge

 

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