Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Einsatzbereiche und Voraussetzungen für die Anwendung des Verfahrens

Hinsichtlich der Einsatzbereiche und Voraussetzungen für die Anwendung des Insituform-Verfahrens gelten prinzipiell die Ausführungen des Rohrstrangverfahrens mit Ringraum im (Abschnitt 5.3.2.2.1) .

Abweichend davon erstreckt sich nach Herstellerangaben der Anwendungsbereich auf Nennweiten von DN 100 bis 2600 bei Inversionslängen von 600 m und mehr [Dilg91] .

Inversionslängen sind Strecken, die in einem Arbeitsgang saniert werden können (mindestens jedoch eine Haltung).

Die Anwendbarkeit im begehbaren Nennweitenbereich wird durch das zu bewegende Gewicht des Schlauches und durch statische Randbedingungen begrenzt [ATVM143-3] .

Bögen bis R>3D und Abwinkelungen bis 45° stellen nach Herstellerangaben keine Hindernisse dar und führen nicht zu Faltenbildungen.

Querschnittsänderungen in der zu sanierenden Haltung sind für dieses Verfahren unkritisch.

Sonderlösungen bei nichtkreisförmigen Kanalquerschnitten sind möglich (Image 5.3.2.4.1.1.1.1-1) (Image 5.3.2.4.1.1.1.1-2) .

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Image 5.3.2.4.1.1.1.1-1: 

Mit Schlauchverfahren sanierte Kanäle [FI-Insit] - Eiquerschnitt

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Image 5.3.2.4.1.1.1.1-2: 

Mit Schlauchverfahren sanierte Kanäle [FI-Insit] - Haubenquerschnitt

Da sich der Inliner an die bestehende Kanalwand anlegt, entspricht seine Querschnittsform der des zu sanierenden Kanals. Bei entsprechenden Schäden können sich damit Abweichungen von der ursprünglichen Querschnittsform ergeben, die beim statischen Nachweis gesondert zu berücksichtigen sind [ATVM143-3] .

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)