Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Reduktionsverfahren

Die Reduktionsverfahren wurden ursprünglich für die Sanierung von Wasserversorgungs- und Gasleitungen konzipiert. Seit kurzer Zeit werden sie auch bei Sanierungsarbeiten im Abwassersektor sowohl für Druck- als auch für Freispiegelleitungen eingesetzt [John91] .

Im Gegensatz zu den Verformungsverfahren wird hier der Außendurchmesser des Kunststoffrohrstranges aus PE-HD unmittelbar vor dem Einziehen über eine Einziehbaugrube in die zu sanierende Kanalhaltung unter Beibehaltung des Kreisquerschnittes thermisch und/oder mechanisch um ca. 10 % reduziert und nach dem Einziehvorgang bis zum Anliegen an der Kanalinnenwand unter Ausnutzung des werkstoffeigenen "Memory-Effektes" wieder aufgeweitet.

In der Regel sind spezielle, in Anlehnung an DIN 8074 [DIN8074a] , DIN 8075 [DIN8075:1997] und DIN 19537 [DIN19537b] gefertigte Rohre erforderlich, deren Außendurchmesser im unverformten Zustand etwas größer ist als der Innendurchmesser der zu sanierenden Haltung.

Zu dieser Verfahrensgruppe gehören die Verfahren:

Bezüglich der Anforderungen an die Rohre und die Schweißverbindungen gelten die betreffenden Ausführungen des Rohrstrangverfahrens mit Ringraum. In jedem Fall sind die äußeren Schweißwulste zu entfernen.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)